Zweitausendzweihundert Kilometer legte Sigerich im Jahr 990 zurück, um von seinem Erzbistum Canterbury in England nach Rom zu gelangen. So beschreibt er jedenfalls seine Reise, die ihn in neunundsiebzig Etappen durch England, Frankreich, die Schweiz und Italien führte. Dieser wichtige Pilgerweg wurde 1994 vom Europarat anerkannt und wird von einem 2001 gegründeten Verband lokaler und regionaler Gebietskörperschaften betreut.


Der Weg der Via Francigena, wie ihn Sigeric beschreibt, nimmt eine alte römische Straße auf, die seit der Antike bekannt ist, erklärt er. Sie wurde von Pilgern, Militärs und Händlern benutzt. Heutzutage ist der GR 145, der vom französischen Wanderverband so getauft wurde, den Stiefeln von Wanderern ausgeliefert, die auf der Suche nach kulturellen, spirituellen oder religiösen Motiven sind.