Es war das Künstleratelier Les Écuries, das die Bewegung 2016 mit der Gründung des Festivals „Au pied des murs“ (Am Fuße der Mauern) in Gang setzte. Daraufhin blühten in der Innenstadt und den Außenbezirken farbenfrohe Werke auf, die eine neue künstlerische Identität für Lure begründeten.
Später markierte das Kollektiv La Douche Froide, das von der Künstlerin Élise Poinsenot und dem Graffiti-Künstler Nove gegründet wurde, eine neue Etappe in der Entwicklung der Street Art in Lure. Ein monumentales Werk ziert übrigens eine Mauer in Richtung des Bahnhofs von Lure, auf dem Sie das Gesicht dieser beiden Künstler sowie das Gesicht von Meln, „Fier à Lure“, sehen können.

Gemeinsam haben sie das M.U.R. gegründet, das sich hinter dem Espace Cotin neben dem Auditorium von Lure befindet. M.U.R steht für Modulable, Urbain, Réactif, ein Konzept, das Anfang der 2000er Jahre in Paris entstanden ist und sich immer mehr ausbreitet. In Frankreich, Belgien und der Schweiz gibt es bereits 26 Wände. Hier nehmen Künstler den öffentlichen Raum in Besitz, um ein vergängliches Werk zu schaffen und sich frei auszudrücken.
In Lure ist der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Künstler Stom500 der Pate des M.U.R. und hat den Ort mit dem allerersten Werk eingeweiht: einem wunderschönen, farbenfrohen Wandbild, das seinen Großvater mit zahlreichen Symbolen aus dessen Leben ehrt. Ein paar Monate später war es Pink’Art RoZ, der ein Werk auf dieser Wand schuf.