In Champagney steht ein fesselnder Ort der Erinnerung: das Maison de la Négritude et des Droits de l’Homme, ein bemerkenswertes Museum, das der Geschichte der Sklaverei und dem Kampf für die Menschenrechte gewidmet ist. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1789 zurück, als die Dorfbewohner in Artikel 29 ihres Beschwerdebuchs die Abschaffung der Sklaverei forderten – ein Akt des Mitgefühls, der umso außergewöhnlicher war, als sie nie direkt mit dieser Realität konfrontiert worden waren. Wahrscheinlich inspiriert durch die Erzählungen von Jacques-Antoine Priqueler, einem örtlichen Offizier, der die Gesellschaft der Freunde der Schwarzen in Paris besuchte, bewiesen die Dorfbewohner eine außergewöhnliche Weitsicht. Heute ist dieser Text zum Grundstein des Museums geworden.
Die Nachbildung eines Sklavenschiffs stellt auf ergreifende Weise die unmenschlichen Bedingungen des Sklaventransports dar. Diese Rekonstruktion vermittelt zusammen mit einer Sammlung von Gegenständen das Ausmaß des Sklavenhandels und seine Folgen. Das Museum sensibilisiert auch für zeitgenössische Formen der Sklaverei und stellt im fortwährenden Kampf für die Menschenrechte eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart her.